Der lebende Meister

Schon von Kind an fühlte sich Sant Khem Singh zum Spirituellen hingezogen. So hatte er viele Male Begegnungen mit Sant Kirpal Singh und Baba Sawan Singh in seinen Träumen, aber er wußte nicht, wer sie waren.

Ab dem 10. Lebensjahr wohnte er in einem Internat und besuchte das Sanskrit College in Sunder Nagar. Dort studierte er die heiligen Schriften, wie u. a. auch die Veden um sich spirituelles Wissen zu erwerben.

Von Geburt an lebte er vegetarisch. All dies beeinflußte seine Gedanken und auch seine Handlungsweise. Man schlug ihm nach dem Studium drei mal eine Stelle als Regierungsbeamter vor, die er immer ablehnte.

Von Kindheit an war er auf der Suche nach einem vollkommenen Meister. So traf er viele Heilige, aber keiner konnte ihn wirklich zufriedenstellen. 1993 begegnete er dann seinem späteren Meister Sant Thakar Singh, der ihn in seinem Ashram aufsuchte und ihn später dann in die Mysterien des inneren Lichtes und Tones einweihte. Diese Erfahrung war so befriedigend für ihn, denn er fand am aller ersten Tag seiner Initiation das wahre Zuhause seiner Seele.

Der Meister riet ihm, dass er sich der eigentlichen Arbeit nämlich der Meditation auf das innere Licht und dem inneren Ton kümmern sollte. Und wies ihn an, auch Landwirtschaft zu betreiben.

Sant Khem Singh setzte dies um, indem er tagsüber seine alltäglichen Pflichten in der Landwirtschaft und im Laden erledigte. Aber so manches mal war er auch tagsüber so in die Meditation vertieft, dass so mancher Kunde im Laden unverrichteter Dinge wieder gehen musste.

Dieser besuchte ihn immer wieder im Ashram und ließ ihm alle Hilfe zuteil werden. Sant Khem Singh sandte ihm regelmäßig seine Tagebuchberichte und teilte ihm seine Meditationsergebnisse mit, die Meister Thakar immer sehr wohlwollend zur Kenntnis nahm und begleitete. So gibt es kurz vor Meister Thakars Ableben Briefe, in denen er Sant Khem Singh als seinen geliebten Sohn bezeichnete und ihm erklärte, dass er alles erreicht hatte, wofür dieser Körper bestimmt war und er nannte ihn „Lordmaster’s geliebter Sohn Khem Singh, Fülle der Liebe”.

Wie wir aus der Geschichte der Meister des Sant Mat wissen, haben die lebenden Meister normalerweise ihren Nachfolger nicht bekannt gegeben. Baba Sawan Singh hat jemanden bestimmt, der den Besitz seiner Mission verwalten sollte. Aber jeder der Nachfolger hat ganz eigenständig seine ihm von Gott aufgetragene Arbeit, die Seelen zu retten und mit Naam zu verbinden, aufgenommen. Interessant ist, dass sie alle ihre eigene Mission oft unter größten Schwierigkeiten aufbauen mussten, in dem sie neue Ashrams gründeten und neue Schwerpunkte der Mission setzten.

Sant Khem Singh’s Mission geht von Himachal aus und mittlerweile hat sie sich über Teile von Indien ausgebreitet. Wir im Westen haben erst spät von ihm erfahren. Die ersten besuchten ihn 2015.

Erst seit 2019 bildet sich auch hier im Ausland ein kleiner, aber stetig wachsender Kreis von Anhängern, der mit einer sehr liebevollen und steten Aufmerksamkeit des Meisters bedacht wird.